
Euterpe Euleracea ist der lateinische Name der Kohlpalme, deren Beerenfrüchte sowohl wohlschmeckend wie auch gesund sind. Diese Kohlpalme wächst hauptsächlich in Mittel- und Südamerika sowie in der Karibik. Sie kommt sowohl in Meeresgebieten, wie auch an Flüssen und in Sumpfgebieten vor. Den ganzen Amazonas entlang wächst die Kohlpalme und ihre Palmherzen sind eines der Grundnahrungsmittel der Region. Aber auch auf allen Märkten Mittel- und Südamerikas kann man die lila Acai Beere finden.
Acai aus Südamerika
Auf dem amerikanischen Kontinent ist die Beere Bestandteil vieler Süßspeisen und eine Grundlage von Sirup und Speiseeis. Auch für Smoothies aus mehreren Fruchtsorten eignet sich die schmeckhafte Acaibeere vorzüglich. Sie verfeinert jedes Müsli und jeden Obstsalat und dient auch als Beilage zum Milchreis oder zum Grießbrei. Nicht zuletzt kann man Marmelade daraus kochen oder den Saft der Acai Beere trinken.
Aber die Acaibeere wird in den typischen Anbaugebieten nicht nur für Süßes verwendet. Auch in salzigen Gerichten wie Bohneneintöpfen oder Suppen schmeckt die Acai Beere hervorragend. Ihre Einsatzmöglichkeiten als Nahrungsmittel sind fast unbegrenzt.
Geschmack der Acai Beere
Vom Geschmeck her ist die etwas erdig schmeckende Acai Beere für europäische Gaumen eher gewöhnungsbedürftig. Deshalb empfiehlt es sich, sie immer mit anderen Beeren, Früchten oder Gemüsen zu verwenden.
In Südamerika liebt man die Acai Beere aber nicht nur als Nahrungsmittel. Sie gilt als traditionelles Heilmittel bei verschiedenen gesundheitlichen Störungen. Man verwendet sie in Südamerika und in der Karibik auch zur Verbesserung des Sehvermögens.
Aber diesen leicht erdigen Geschmack macht die Acai Beere durch ihre reichen, wertvollen Inhaltsstoffe wieder wett. Die Kosmetikindustrie hat dies mittlerweile auch erkannt und setzt insbesondere im Bereich Anti-Aging auf diese ungewöhnliche Frucht.
Acai als Nahrungsergänzung
Als Nahrungsergänzungsmittel wird sie hauptsächlich wegen ihres hohen Gehaltes an Antioxidantien, Mineralstoffen und Vitaminen eingesetzt. Die Acai Beere bekämpft so genannte Freien Radikale, die für Erkrankungen wie Krebs mit verantwortlich sind, außerdem schützt sie die Zellen und beugt der Hautalterung vor. Auch als Schlankheits- und Diätmittel wird die Acai Beere eingesetzt. Ihr Siegeszug zum europäischen Kontinent nahm seinen Weg über die Vereinigten Staaten, wo die Acai Beere mittlerweile stabil in den Markt eingeführt ist. In Europa wird die Acai Beere von Tag zu Tag bekannter und beliebter.
Die für die Kosmetik- und Arzneimittelindustrie interessanten Inhaltsstoffe der Acai Beere sind die Vitamine B1, B2 und B3, das Vitamin C und auch Vitamin E. Daneben enthält die Frucht Kalium, Kalzium und Phosphor, aber auch spezielle Aminosäuren.
Man kann die Acai Beere also als Nahrungsmittel, als Nahrungsergänzungsmittel oder als Arzneimittel verwenden. Sie wird in Konserven, als Marmelade, als Tee, in Pulverform oder als Kapsel angeboten. Die Darreichungs- und Verwendungsarten sind fast unbegrenzt.
Acai in Hollywood
Die Hollywood Stars haben die Acai Beere für sich entdeckt und schwören auf die Frucht als Fettkiller. Aber der Acai Beere wird auch potenzfördernde Wirkung nachgesagt. Sie soll das Lustempfinden und die Erregung steigern, und zwar nicht nur beim Mann, sondern auch bei der Frau. Diese Wirkungen sind aber nicht wissenschaftlich fundiert oder bewiesen.
Die Behauptung, dass Krebserkrankungen durch die Acai Beere geheilt werden könnten, ist wissenschaftlich auch nicht erwiesen. Aber Forscher in den USA beschäftigen sich seit Jahren eingehend mit der Beere und diesbezügliche Untersuchungen und Studien sind noch nicht abgeschlossen. Der vorbeugenden Wirkung der Acai Beere gegen Krebserkrankungen und dem Schutz gegen Freie Radikale wird allerdings seitens der Wissenschaftler nicht widersprochen. Entsprechende Urin- und Blutuntersuchungen bei Probanden zeigen eine gesteigerte Aktivität von Antioxidantien nach dem Verzehr der Acai Beere.
Ob die Acai Beere Krebszellen definitiv zerstört, wird noch genauer untersucht werden. Erste Studien haben Anhaltspunkte dafür ergeben, dass die Acai Beere entsprechende Wirkungen haben könnte. Aussagen verschiedener Anbieter zu definitiver Wirkung auf Krebserkrankungen von Acai Produkten erscheinen allerdings verfrüht und wenig verantwortungsvoll. Hier werden Hoffnungen in Kranken erweckt, welche die Acai Beere eventuell gar nicht erfüllen kann. Schwerkranke klammern sich an jeden Strohhalm und Produzenten von Nahrungsergänzungsmitteln sollten sich ihrer Verantwortung bewusst sein oder es werden.
Omega-3 Fettsäuren
Die Acai Beere scheint aber definitiv das Herz zu stärken und zu schützen, da sie ungesättigte Omega-Säuren enthält. Sie scheint das Risiko von koronaren Herzerkrankungen zu vermindern. Eine Verbesserung der Durchblutung des Körpers und somit der Vorbeugung vor Thrombose erscheint wahrscheinlich.
Der Beere werden auch positive Wirkungen auf die Augen zugeschrieben. Diese Erkenntnisse basieren allerdings nur auf den in der Acai Beere enthalteten Vitaminen. Irgend eine speziell wirkende Substanz, die das Sehvermögen deutlich erhöht oder Augenkrankheiten heilt, enthält die Acai Beere offensichtlich allerdings nicht. Zumindest wurde bisher eine solche Substanz in der Acai Beere noch nicht gefunden.
Als Fazit kann man sagen, dass sich der Verzehr der Acai Beere für die Menschen lohnt, die Krankheiten vorbeugen wollen. Auch jene, die zur Bekämpfung bereits bestehender Krankheiten die Acai Beere konsumieren möchten, können das durchaus tun.
Als diätetisches Mittel zur Unterstützung beim Abnehmen ist der Konsum der Acai Beere durchaus sinnvoll und nachvollziehbar.
Es sind momentan keine Neben- oder Wechselwirkungen bekannt, die dem Verzehr der Acai Beere entgegen stehen.
Wer abwechslungsreiche Kost mag, kann die Acai Beere in der Küche verwenden. Sie ist ideal geeignet, um sich neue Rezepte auszudenken oder bereits bestehende Rezepte zu variieren.
Die nähere Zukunft wird zeigen, ob sich die exotische Acai Beere auf dem europäischen Kontinent als Nahrungs- und Nahrungsergänzungsmittel oder eventuell sogar als anerkanntes Heilmittel durchsetzt und etabliert.
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